Kommentar

Guter Kompromiss um Bachelor

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Lange haben sie gerungen und schließlich einen Kompromiss gefunden, bei dem alle Beteiligten ihr Gesicht wahren können. Der Wissenschaftsrat hat grünes Licht gegeben für die Gründung der European Medical School Oldenburg-Groningen (EMS) und damit für den ersten Bachelor-Master-Studiengang in der Medizin in Deutschland. Lange hatte sich das BMG gesperrt gegen die Idee aus dem Nordwesten der Republik. Nun gibt es eine Lösung, die sich sehen lassen kann: Studiert wird hier wie dort nach dem neuen System. Das Staatsexamen bleibt auch in Oldenburg das Maß der Dinge. Den Master in Geneeskunde gibt es damit nur in Groningen.

Die Bundesärztekammer fürchtet um die Qualität - sie glaubt, die Probleme in der Patientenversorgung würden durch die EMS "um ein Vielfaches potenziert".

Die Kritik schießt über das Ziel hinaus. Dass die Ärzte, die in Holland ausgebildet wurden, die Probleme der Versorgung in Deutschland potenzieren, ist bisher nicht bekannt. Jetzt kommt es darauf an, das europäische Experiment zu wagen. Wer in der Region ausgebildet wurde, bleibt gerne da. Den Patienten im Grenzland ist das nur zu gönnen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Neues Kapitel im Medizinstudium: Bachelor in Oldenburg und Groningen startet

Schlagworte:
Mehr zum Thema

KHK-Diagnostik

G-BA-Beschluss zum Herz-CT tritt in Kraft

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Registerstudie aus der Schweiz

Schlaganfallrisiko nach TAVI bis zu zwei Jahre erhöht

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt

Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung