Nordrhein-Westfalen

HzV-Vertrag: Bis zu 40 Prozent mehr Honorar

Hausärzteverband wirbt für breite Einschreibung in den per Schiedsspruch geschlossenen Vertrag.

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KÖLN. In Nordrhein-Westfalen werden die Verträge zur hausarztzentrierten Versorgung (HzV), für die im März ein Schiedsspruch vorgelegt wurde, den Hausärzten Honorarsteigerungen von 30 bis 40 Prozent pro Quartal und Patient bringen. Davon geht der Deutsche Hausärzteverband aus.

Stephanie Becker-Berke vom Vorstand der Hausärztlichen Vertragsgemeinschaft (HÄVG) begrüßt, dass durch die Entscheidung von Schiedsmann Gerald Weiß das Bereinigungsverfahren zu Gunsten der Hausärzte geändert wurde.

"Mit jedem Quartalsabschluss kennen die Hausärzte nun ihre abschließende Vergütung", sagt sie. Auch Vertreterfälle könnten jetzt abgerechnet werden, wenn der Patient an der HzV teilnimmt.

Künftig sollen die Ärzte auch Hausbesuche und Pauschalen für die Versorgungsassistentin VERAH abrechnen können.

Es sei wichtig, dass möglichst viele Versicherte an den Verträgen teilnehmen und nicht nur chronisch Kranke. Becker-Berke hält Einschreibequoten von 70 Prozent für realistisch.

Nach Angaben von Eberhard Mehl, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbands, hat der HzV-Vertrag für Nordrhein-Westfalen jetzt die beste Honoraranlage nach dem bayerischen Pendant.

Über den rückwirkend zum 1. Januar in Kraft getretenen Vertrag erhalten die Hausärzte in Nordrhein und Westfalen-Lippe im Schnitt 65 Euro pro Patient und Quartal. (iss)

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