Immer mehr Gebärende erhalten Regionalanästhesie

BERGISCH-GLADBACH (ras). 98 Prozent aller geburtshilflichen Abteilungen in Deutschland bieten derzeit die rückenmarksnahe Regionalanästhesie zur Linderung des Geburtsschmerzes an.

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1996 dagegen waren es erst 89 Prozent gewesen. Das hat eine Umfrage ergeben, die in der Zeitschrift "Der Schmerz", dem offiziellen Organ der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. (DGSS), veröffentlicht worden ist.

Fast jedes fünfte Baby (17,5 Prozent) kommt heute vaginal unter einer rückenmarksnahen Regionalanästhesie (etwa als Periduralanalgesie) auf die Welt. In Großstädten und Ballungsräumen liegt die Rate sogar bei über einem Viertel. Ursache dafür ist offenbar der starke Konkurrenzdruck zwischen den Krankenhäusern, vermuten die Autoren der Studie.

Sie werteten Fragebögen aus 397 Kliniken aus, in denen im Befragungszeitraum 297 212 Entbindungen - 41,3 Prozent aller Geburten in Deutschland - stattgefunden hatten. Von den erfassten Entbindungen verliefen 69,4 Prozent spontan vaginal. In 4,4 Prozent kam die Saugglocke zum Einsatz, in 1,6 Prozent waren es Zangengeburten. 22,2 Prozent der Entbindungen in Deutschland erfolgen inzwischen als Kaiserschnitt, bei dem ebenfalls regionale Narkoseverfahren bevorzugt werden. Außer der Periduralanalgesie wurden häufig auch systemische Schmerzmittel gegen Wehenschmerz eingesetzt. Drei von vier Kliniken setzen zusätzlich Akupunktur als begleitendes Verfahren zur Schmerzlinderung ein.

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