Mecklenburg-Vorpommern

Kampagne begegnet Vorwürfen

In Mecklenburg-Vorpommern wollen KV und Kammer den Vorwürfen von Kassen entgegentreten. Patienteninfos und Buttons sollen helfen.

Veröffentlicht:

ROSTOCK/SCHWERIN. Kammer und KV in Mecklenburg-Vorpommern wollen mit einer Kampagne das Arzt-Patientenverhältnis stärken. Damit reagieren die Körperschaften im Nordosten auf die Vorwürfe von Krankenkassen gegen Ärzte.

"Ärztin Ihres Vertrauens, Arzt Ihres Vertrauens": dieser Slogan auf Patienteninformationen und Buttons sollen an der Ostsee zu einer fairen Diskussion über angebliche Missstände im Gesundheitswesen beitragen. Hintergrund sind die bundesweit von Kassenseite erhobenen Vorwürfe gegen Ärzte.

"Ein ganzer Berufsstand wird pauschal des Pfuschs, der Abzocke und der Bestechlichkeit bezichtigt", heißt es in einem Patienteninformationsblatt der Körperschaften. Sie versichern, dass die Ärzte in Mecklenburg-Vorpommern daran interessiert sind, "jedes Fehlverhalten in den eigenen Reihen ausfindig zu machen."

Schwarze Schafe unter Ärzten

Verstöße von "wenigen schwarzen Schafen unter den Ärzten" ahnde die Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen. Die Körperschaften fordern, eine aus Einzelfällen abgeleitete Verurteilung aller Ärzte zu beenden.

Denn: "Geht es weiter wie bisher, werden die Patienten das nötige Vertrauen in ihre behandelnden Ärzte gänzlich verlieren. Im Interesse der Patienten darf es nicht so weit kommen." Patienten werden aufgefordert, ihren Arzt auf das Thema anzusprechen. Die Ärzte im Nordosten bekommen die Patienteninformationsblätter und Buttons zum Aufkleben über die Mitteilungsblätter ihrer Körperschaften.

Unterstützung erhielten sie von dem Schweriner CDU-Bundestagsabgeordneten Dietrich Monstadt, der sich in einem Beitrag für die KV gegen ein Spezialgesetz gegen Ärzte ausspricht und klar stellt: "Es ist unumstritten, dass sich die überwiegende Mehrheit der Ärzte in Deutschland korrekt verhält." (di)

Mehr zum Thema

Im parlamentarischen Verfahren

Medizinische Versorgungszentren: Lauterbach will Investoren verbieten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle