Kasse stellt Versicherten einen Gesundheitsassistenten an die Seite

WOLFSBURG (cben). Die Deutsche BKK stellt ihren erkrankten Versicherten in Wolfsburg und Braunschweig so genannte Gesundheitsassistenten zur Seite.

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"Sie sollen bei der Überleitung von der Klinik in den ambulanten Sektor und von dort in die Reha behilflich sein", sagte Hausarzt Dr. Thorsten Heberlein, der das Projekt bei der Deutschen BKK entwickelt hat und umsetzt.

Schwer verständliche Arztgespräche, Probleme in der Reha-Klinik - "der Gesundheitsassistent koordiniert die Kommunikation mit Dritten und steht allen Versicherten bei Komplikationen und Unsicherheiten im ambulanten oder stationären Bereich - egal, ob mit Ärzten, Pflegediensten oder bei Formalitäten - kostenlos zur Seite", so Heberlein.

Langfristig ergäben sich daraus Einsparungen, denn jede Problemlösung durch den Gesundheitsassistenten spare mehr Geld, als sie koste. Mit dem Angebot wolle die Kasse aber vor allem zeigen, "dass sie am Ort des Geschehens Hilfe leisten und dadurch einen Wettbewerbsvorteil erhalten kann", so Heberlein.

An jedem Standort sollen je zwei Assistenten, sie sind Krankenschwestern oder Arzthelferinnen mit Zusatzausbildung, ihre Dienste anbieten. Das Angebot wurde zuvor mit niedergelassenen Ärzten und Kliniken abgesprochen. "Wir wollen uns nicht in die Versorgung einmischen", sagte Heberlein der "Ärzte Zeitung". Die Assistenten werden sich in Praxen und Kliniken vorstellen und nur dann aktiv werden, wenn sie von Ärzten oder Patienten angefordert werden.

Der Assistent wird in den Filialen der Deutschen BKK erreichbar sein. Das Projekt startet ab Herbst und ist auf ein Jahr angelegt. Pro Assistent rechnet die BKK mit 100 000 Euro Kosten im Jahr. "Wenn sich das Angebot rechnet und vom Markt akzeptiert wird, wollen wir es bundesweit anbieten", sagte Heberlein.

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