Ernährung

Klöckner lehnt Lebensmittel-Ampel ab

Verbraucherschützer fordern Ampelfarben auf den Verpackungen von Lebensmittel, die anzeigen sollen, wie (un)gesund das Nahrungsmittel ist. Die neue Bundesernährungsministerin Julia Klöckner ist von der Idee mit Grün, Gelb, Rot nicht begeistert.

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Grün, Gelb, Rot: Daumen hoch oder runter!

Grün, Gelb, Rot: Daumen hoch oder runter!

© pico / stock.adobe.com

BERLIN. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner lehnt eine Nährwertkennzeichnung für Lebensmittel in den Ampelfarben Rot, Gelb und Grün ab.

"Die vereinfachte Ampelkennzeichnung bringt Verwirrung", sagte die CDU-Politikerin der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).

Sie verwies auf das Beispiel frischgepressten Orangensafts, der Zucker enthalte und eine rote Kennzeichnung bekäme. "Daneben steht eine Light-Limonade mit grüner Ampel. Ist das Naturprodukt wirklich ungesünder?"

Klöckner betonte, sie halte es für den falschen Weg, "dass wir einzelne Rohstoffe zum Sündenbock für Fehlernährung machen". Nötig sei eine Gesamtstrategie zum Reduzieren von Kalorien.

Lebensmittelbranche ist kritisch

Verbraucherschützer fordern seit langem eine Kennzeichnung bestimmter Lebensmittel in den Ampelfarben für Salz, Zucker und Fett – je nach Gehalt in Rot, Gelb oder Grün.

Die deutsche Lebensmittelbranche sieht dies äußerst kritisch. Einige Konzerne machen sich aber für eine einheitliche europäische Ampel-Kennzeichnung auf Basis eines Modells in Großbritannien stark.

Laut Koalitionsvertrag wollen Union und SPD das System der Nährwertkennzeichnungen für verpackte und verarbeitete Lebensmittel weiterentwickeln, indem der Gehalt "gegebenenfalls vereinfacht visualisiert wird".

Ein Modell dafür soll mit Lebensmittel- und Verbraucherverbänden sowie mit Rücksicht auf kleinere Anbieter bis Sommer 2019 erarbeitet werden. (dpa)

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