Forschungstransfer

Koalition will Tempo bei der Umsetzung

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BERLIN. Union und SPD im Bundestag wollen den Transfer von Forschungsergebnissen in die Gesundheitsversorgung beschleunigen. Der Bundestag debattierte am vergangenen Freitag (18. Dezember 2015) einen Antrag, der nun in den Ausschüssen weiter beraten wird.

Gefordert werden darin etwa verbindliche Genehmigungsfristen für die Begleitdiagnostik beim Bundesamt für Strahlenschutz herzustellen. Das behördliche Zulassungsverfahren solle "schnell und verbindlich gestaltet werden".

Der zuständige Berichterstatter in der Unionsfraktion, Stephan Albani, erklärte, bei medizinischen Innovationen vergehe "zu viel Zeit nach Abschluss der Forschung bis zur Verfügbarkeit am Markt: Die Wartezeit für Patienten beträgt bei der Medizintechnik bis zu zehn Jahre und etwa 14 Jahre für Arzneimittel."

Auch mit Blick auf den geplanten Innovationsfonds solle darauf hingewirkt werden, "die Versorgungsforschung zu stärken, um insbesondere die "Alltagsversorgung von Patienten zu verbessern". Dabei sei es ein Ziel, die Interoperabilität von klinischen Registern zu verbessern, um zu einer stärkeren Vernetzung versorgungsrelevanter Daten zu kommen.

Für die Fraktion der Linken kritisierte Katrin Vogler die "wirtschaftsfreundliche" Ausrichtung des Koalitionsantrags. Sie forderte eine "unabhängige Gesundheitswissenschaft, die auch erforscht, welche Therapien vielleicht unnütz oder gar schädlich sind, selbst wenn das bestimmte Geschäftsmodelle beenden könnte". (fst)

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