Mediziner sind die erfolgreichsten Studenten

Der Numerus clausus scheint eine gute Vorauswahl für ausdauernde Studenten zu sein. Denn 96 Prozent der Medizinstudenten schließen ihr Studium erfolgreich ab.

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96 Prozent der Medizinstudenten schließen ihr Studium erfolgreich ab.

96 Prozent der Medizinstudenten schließen ihr Studium erfolgreich ab.

© Killig / momentphoto / imago

WIESBADEN (ava). Was das Durchhaltevermögen angeht, gehören Medizinstudenten zu den Spitzenreitern.

Rund 96 Prozent der Studenten, die 2001 ein Medizinstudium begonnen haben, hatten 2009 einen Abschluss in der Tasche - 96,5 Prozent der Studenten und 95,6 Prozent der Studentinnen. Das hat das Statistische Bundesamt in Wiesbaden vor kurzem mitgeteilt.

Erfolgsquote wohl dank Numerus clausus

Diese hohe Erfolgsquote ist vermutlich der Vorauswahl durch den Numerus clausus zu verdanken. Denn auch andere Fächer mit starken Zulassungsbeschränkungen oder einer Begabtenprüfung wiesen laut Statistischem Bundesamt bis zum Prüfungsjahr 2009 eine hohe Erfolgsquote auf.

Im Fach Veterinärmedizin machten 97 Prozent der Studenten einen Abschluss, bei Kunst und Kunstwissenschaften 87 Prozent und im Fach Sport 84 Prozent.

In der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften lag die Erfolgsquote bei 78 Prozent, in den Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften waren es 82 Prozent. Rund 72 Prozent der Studierenden schlossen ihr Studium erfolgreich in den Ingenieurwissenschaften ab.

Die niedrigsten Erfolgsquoten wurden dem Statistischen Bundesamt zufolge in den Fächergruppen Sprach- und Kulturwissenschaften mit 67 Prozent und Mathematik/ Naturwissenschaften mit 65 Prozent erreicht.

Erwerb des ersten Hochschulabschlusses als Erfolg gewertet

Erfolg ist in diesem Zusammenhang als der Erwerb eines ersten Hochschulabschlusses in Deutschland definiert. Unberücksichtigt bleibt, wie viel Zeit für den Abschluss benötigt wurde, mit welcher Note das Studium beendet wurde und wie gut der Abschluss für den Einstieg in den Arbeitsmarkt beziehungsweise die Selbstständigkeit qualifiziert.

Zum Prüfungsjahr 2009 hatten fast 74 Prozent aller Studierenden eines Erststudiums mit Studienbeginn 2001 ihr Studium erfolgreich abgeschlossen.

Das heißt im Umkehrschluss: Knapp ein Viertel aller Studenten (26 Prozent) haben auch nach neun Studienjahren noch keinen Abschluss - die meisten haben wohl ihr Studium abgebrochen.

Die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften ist mit Abstand am personalintensivsten. Hier entfallen drei Studierende auf eine Lehrkraft. In den übrigen Fächern betreute im Jahr 2009 eine wissenschaftliche und künstlerische Lehrkraft 13 Studierende.

Das Studium der Medizin ist der teuerste Studiengang in Deutschland. 2008 betrugen die laufenden Ausgaben je Medizinstudent 29.720 Euro. Das ist fast viermal so viel wie in den Fächergruppen Mathematik und Naturwissenschaften mit 7960 Euro.

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