Kommentar
Niedersachsens Ärzte auf gutem Weg
"Die Reihen der Niedersächsischen Ärzte bleiben geschlossen" - so kommentierte Niedersachsens KV-Chef optimistisch die gemeinsame Sache von Hausärzten und KV im Nordwesten.
Die beiden Hausärzteverbände und der Verband der hausärztlichen Internisten haben sich mit der KVN zusammen getan, um sich auf die AOK-Ausschreibung zur hausarztzentrierten Versorgung zu bewerben. Anders als etwa in Bremen, wo der Hausärzteverband deutlich in Konkurrenz zur KV geht, setzt man damit in Niedersachsen den Kuschelkurs zwischen KV und Hausärzten fort. Wahrscheinlich ist das richtig. Denn mit wem sollte die AOK jetzt eigentlich noch ernsthaft verhandeln, wenn nicht mit der mächtigen Bietergemeinschaft? Die Kasse sieht sich jetzt jedenfalls einer echten Marktmacht gegenüber. Schon mahnte die Kassenärztliche Vereinigung: "Gute Leistungen haben ihren Preis." Das sieht sicher die AOK auch so.
Allerdings wird die Kasse kaum mehr Geld in die hausärztliche Versorgung stecken wollen, als sie es schon tut. Indessen könnte die Kassenärztliche Vereinigung und mit ihr die Hausärzte mit einem guten Angebot aufwarten: Sie könnte die Abrechnung übernehmen und der AOK den Aufbau von Parallelstrukturen ersparen.
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