Mehr Motivation zum Sport

Olympia soll es den Briten vormachen

Nach dem Ende der Olympischen Spiele in London starten Kampagnen für mehr Sport.

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LONDON (ast). Nützlicher Nebenaspekt der kürzlich beendeten Olympischen Sommerspiele in London: britische Allgemeinärzte haben damit begonnen, öfter sportliche Aktivitäten zu verordnen.

Gesundheitspolitiker nutzen den Erfolg der Olympiade, um Lebens- und Ernährungsgewohnheiten in Großbritannien zu verbessern und die Sportmuffel zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren.

"Happy Games" als Motivator

Den Anfang machten die Londoner Gesundheitsbehörden. Am Tag nach Ende der Sommerspiele wurden zehntausende Londoner Primärärzte dazu ermuntert, die "Happy Games", wie die Spiele inzwischen vom britischen Volksmund genannt werden, als Motivator zu nutzen. Patienten sollen von ihren Hausärzten ermuntert werden, regelmäßig Sport zu treiben.

Außerdem wurden die Ärzte aufgefordert, in ihren Sprechstunden öfter eine Ernährungsberatung anzubieten, und zwar verstärkt unter dem Aspekt der Krankheitsprävention und Fitness.

"Team Up" heißt eine ebenfalls nach der Olympiade gestartete hausärztliche Initiative, deren Ziel es ist, Londoner Bürger zum Fahrradfahren zu überreden. Dabei sollen die von der Stadtverwaltung überall in der Innenstadt aufgestellten Miet-Fahrräder genutzt werden.

Diabetes-Patienten und andere chronisch Kranke sollen in einem Programm namens "My Best Move" von ihren Hausärzten motiviert werden, dreimal wöchentlich Sport zu treiben. Auch hier wird der positive Effekt der Sommerspiele genutzt, um Patienten in die Sprechstunden zu bekommen.

Großes Interesse an Olympiade

Meinungsumfragen zeigen, dass mehr als 80 Prozent der Briten die Londoner Olympiade entweder live oder am Fernseher mitverfolgt hat.

"Genau dieses positive Gefühl wollen wir jetzt nutzen, um in unseren Hausarztpraxen die Patienten zu einer gesünderen Lebensweise zu motivieren", sagte eine Sprecherin des Londoner Gesundheitsministerium im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung".

Interessant: Nach wie vor schwankt die durchschnittliche Lebenserwartung in der britischen Hauptstadt erheblich von Stadtteil zu Stadtteil.

Während Männer in unmittelbarer Wohnnähe zum neuen Olympiastadion im Osten durchschnittlich 73,6 Jahre alt werden, erreichen Männer im wohlhabenden Westen durchschnittlich 78,5 Lebensjahre.

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