Organspende soll EU-weit besser organisiert werden

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BERLIN (sun). Das Europäische Parlament (EP) plant durch einen Aktionsplan, Wartelisten für Spenderorgane zu verkürzen und den europaweiten Spendertransfers zu verbessern. Bis Ende Mai soll eine Richtlinie über Qualität und Sicherheit von Organen im EU-Parlament verabschiedet werden (wir berichteten). "Derzeit warten rund 56 000 Patienten in Europa auf ein Spenderorgan - viele vergeblich", sagte Peter Liese, Gesundheitsexperte der CDU im EP. Wichtig sei allerdings neben der Versorgung auch die EU-einheitliche Qualitätssicherung.

Die Bundesärztekammer (BÄK) begrüßt diesen Vorschlag, möchte aber weiterhin der Selbstverwaltung die Überwachung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards überlassen. "Die Selbstverwaltungspartner haben in den vergangenen Jahren trotz schwieriger Rahmenbedingungen hervorragende Arbeit geleistet. Nun gilt es, die hiesigen Strukturen zu optimieren", sagte Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vize-Chef der BÄK. Dies widerspricht dem ursprünglichen Plan der EU, dass jedes Land hierzu eine Behörde einzurichten habe. "Diese würde nur mehr Bürokratie schaffen", betonte Liese. Er habe sich dafür eingesetzt, dass diese Aufgabe auch eine öffentliche oder private gemeinnützige Organisation oder Institution übernehmen könne.

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