Brandenburg

Patientenbus könnte noch einen Zahn zulegen

In Brandenburg sollen Patienten zum Arzt gebracht werden - mit dem Bus. Das Angebot ist zwar bundesweit einmalig hat aber Startschwierigkeiten: Der Patientenbus wird weniger nachgefragt als erwartet.

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Ist bislang nur immer dienstags unterwegs: Der Patientenbus im Landkreis Märkisch-Oberland soll gegebenenfalls neue Fahrtrouten bekommen.

Ist bislang nur immer dienstags unterwegs: Der Patientenbus im Landkreis Märkisch-Oberland soll gegebenenfalls neue Fahrtrouten bekommen.

© KVBB

POTSDAM/MÜNCHEBERG/COTTBUS. Die neuen Versorgungsangebote der KV Brandenburg im Rahmen des KV RegioMed Konzeptes kommen bei Patienten gut an. Der Patientenbus rund um Müncheberg wird gut angenommen.

Er könnte jedoch besser genutzt werden, meint Münchebergs Bürgermeisterin Uta Barkusky.

"Wir sind davon ausgegangen, dass mehr Einwohner der Region den Patientenbus nutzen würden", so die erste Bilanz nach 19 Einsätzen. Im Durchschnitt hat der Bus acht Personen zu Arztbesuchen aus den umliegenden Dörfern nach Müncheberg und Buckow gebracht.

Seit dem offiziellen Start am 11. Dezember 2012 ist er an jedem Dienstag im Landkreis Märkisch-Oderland (MOL) unterwegs. Jetzt soll geprüft werden, ob Fahrtrouten oder Fahrzeiten geändert oder das Projekt noch bekannter gemacht werden müssten.

Der "KV RegioMed Patientenbus" ist bundesweit bislang einmalig. Das Projekt wurde von der KVBB initiiert und umgesetzt in Kooperation mit der AOK Nordost, der Barmer GEK, dem Landkreis MOL, der Stadt Müncheberg, dem Amt Märkische Schweiz, den regionalen Transportunternehmen und den niedergelassenen Ärzten vor Ort.

Als klaren Erfolg verbucht die KVBB die Bereitschaftsdienstpraxis am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) in Cottbus. Dort wurden seit der Eröffnung im Dezember 2012 rund 2600 Patienten behandelt.

"Wir freuen uns, dass die Praxis von den Cottbusern so gut angenommen wird", sagte KVBB-Vize Dr. Peter Noack. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden allein an den Sonnabenden und Sonntagen durchschnittlich 83 Patienten behandelt.

Rund 30 Ärzte absolvieren in der Bereitschaftspraxis ihren Dienst. Die meisten davon sind Allgemeinmediziner. Aber auch Internisten, Hautärzte und Chirurgen gehören zum Team.

Seit 15. April ist auch die seit vielen Jahren von Vertragsärzten im Klinikum betriebene kinderärztliche Sprechstunde in die Bereitschaftspraxis einbezogen. Bei der Bereitschaftsdienstpraxis kooperiert die KVBB mit AOK Nordost, Barmer GEK und dem CTK. (ami)

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