Kommentar
Pfiffige Kampagne gegen Mutlosigkeit
Mit den Sorgen über den Nachwuchsmangel in ihrer Fachgruppe stehen die Chirurgen nicht allein da. Es gibt kaum einen Berufsverband oder eine ärztliche Organisation, die nicht über das mangelnde Interesse junger Menschen am Arztberuf klagen.
Besonders ist aber die Art und Weise, wie der Berufsverband der Chirurgen mit der Problematik umgeht. Er beschränkt sich nicht auf das Lamentieren und auf den sonst so gern genutzten Verweis auf die Schuldigen. Mit einer pfiffigen Kampagne wenden sich die Chirurgen direkt an die Medizinstudierenden, um sie so früh wie möglich von der Faszination des Fachs zu überzeugen.
Dabei greifen sie zum Teil auf ungewöhnliche Mittel zurück. Gratispostkarten mit Motiven aus der täglichen Arbeit der Mediziner sollen die Aufmerksamkeit wecken. Gleichzeitig liefern sie den Interessierten Hinweise darüber, wo sie Näheres über den Beruf des Chirurgen erfahren können.
Die Hauptaussage der Kampagne "Nur Mut" ist: Wir Chirurgen haben einen spannenden Job, der viele verschiedene Facetten hat. Mit dieser Botschaft kann man den Nachwuchs sicher besser motivieren als mit dem permanenten Wehklagen über die schlechten Rahmenbedingungen - so begründet diese auch oft sein mögen.
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