Pflegekraft statt Arzt: Südwest-Kammer sieht Pläne mit Skepsis

STUTTGART (fst). Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hat sich kritisch zu dem Vorhaben der designierten grün-roten Landesregierung geäußert, dass akademisch ausgebildete Pflegekräfte "klar abgegrenzte heilberufliche Tätigkeiten aus dem ärztlichen Aufgabenspektrum selbstständig übernehmen", wie es im Koalitionsvertrag heißt.

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Es dürfe keinen "Arzt light" geben, der ärztliche Tätigkeiten ersetzt, sagte Kammerpräsident Dr. Ulrich Clever der "Ärzte Zeitung". Viele Vorhaben im Koalitionsvertrag wertet Clever positiv, "aber an diesem Punkt müssen wir Widerspruch anmelden". Clever möchte daher mit der designierten Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD) baldmöglichst das Gespräch suchen.

Ausdrücklich begrüßte der Kammerpräsident die Ankündigung der Koalitionspartner, an allen medizinischen Fakultäten solle ein Lehrstuhl für Allgemeinmedizin etabliert werden.

Positiv wertete Clever auch die Positionen von Grün-Rot in der Suchtpolitik. Im Koalitionsvertrag heißt es, Substitutionsangebote sollten nicht nur in größeren Städten, sondern auch auf dem Land für Suchtkranke zugänglich sein.

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