Pflege
Pflegerat kritisiert Gutachten
BERLIN. Kritik am Bericht des Expertenbeirates zur Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs hat der Deutsche Pflegerat (DPR) geübt.
Dass das Gesundheitsministerium keine Vorgaben zur künftigen finanziellen Ausstattung der gesetzlichen Pflegeversicherung gemacht habe, sei für die Arbeit des Beirates von Anfang an ein Problem gewesen.
Der Pflegerat vermisst ferner den politischen Willen, die auf verschiedene Sozialgesetzbücher verteilten Regelungen zur Pflege zusammenzuführen.
Der bislang nur als Entwurf vorliegende Bericht bestätige die Befürchtung des Pflegerats, dass der Beirat vom Bundesgesundheitsminister lediglich als "taktische pflegepolitische Beschäftigungstherapie für alle Beteiligten der Pflegeszene" einberufen worden sei, heißt es in einer Mitteilung des DPR.
Der Pflegerat ist in dem 50-köpfigen Fachgremium vertreten, das den Bericht erstellt hat.es keine Vorgaben zur finanziellen Ausstattung der gesetzlichen Pflege
"Wir haben die Sorge, dass eine Pflegereform, die diesen Namen verdient, auf die lange Bank geschoben wird," klagte DPR-Präsident Andreas Westerfellhaus.
Die Koalition hat mit dem Pflegeneuordnungsgesetz erstmals finanzielle Hilfen für an Demenz erkrankte Menschen, eingeführt. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff gilt als Voraussetzung, Demenzkranke endgültig Pflegebedürftigen gleichzustellen, die an körperlichen Gebrechen leiden. (af)