Kommentar

SAPV verträgt keinen Preiskampf

Christian BenekerVon Christian Beneker Veröffentlicht:

Eigentlich könnte alles so schön sein. Drei Anbieter spezialisierter ambulanter Palliativversorgung (SAPV) im fest umgrenzten Stadtgebiet Bremens haben untereinander die Versorgungsgebiete aufgeteilt und versichern, sich keine Konkurrenz machen zu wollen: eine Schmerzpraxis, eine Klinik mit Palliativstation in Kooperation mit einem Hospiz und ein Ärztenetz.

Jetzt könnten sie demonstrieren, wie man das macht: qualifizierte Hausärzte und spezialisierte Fachärzte einbinden sowie spezialisierte Pflegedienste, eine gemeinsame Leitstelle installieren, mit einer Palliativstation zusammenarbeiten, und so fort. Alles, um todkranken Patienten zu ermöglichen, zu Hause zu sterben.

Zwischen Ärztenetz und Schmerzpraxis klappt die Zusammenarbeit offenbar gut. Aber das beteiligte Krankenhaus Links der Weser (LDW) verhandelt mit den Kassen einen eigenen Vertrag. Es geht wohl ums Geld. Leider.

Oft und zu Recht ist darauf hingewiesen worden, dass die SAPV keinen Preiskampf verträgt. Dies stimmt auch, weil sie Geld spart. Zugleich sind die überflüssigen, teuren und quälenden Klinikeinweisungen Sterbender Legion. Die Kassen wissen das, das LDW weiß das. Trotzdem wird reflexhaft versucht, bei der SAPV Geld zu sparen. Schlechte Aussichten.

Lesen Sie dazu auch: Beste Voraussetzungen für die SAPV in Bremen - aber nur im Prinzip

Mehr zum Thema

Reform der Bundeswehr

Sanitätsdienst rückt endgültig ins zweite Glied

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Referentenentwurf

Lauterbachs Klinikreform: Lob von den Uniklinika und Prügel aus den Ländern

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt