Schmerzliga gegen Kann-Regelung in AMG-Novelle

BERLIN (ut). Zahlreiche Klagen von Schmerzpatienten seit der Einführung der automatischen Rabatt-Austauschpflicht 2007 haben auf das Problem aufmerksam gemacht.

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"Viele Patienten kommen mit dem Austauschpräparat nicht zurecht und mussten in kurzer Zeit teilweise mehrfach umgestellt werden", sagte Dr. Marianne Koch, Ehrenpräsidentin der Deutschen Schmerzliga bei einer Veranstaltung der Organisation in Berlin.

Dies hatte die Deutsche Schmerzliga e. V. dazu veranlasst, eine Petition zu initiieren. Die Forderung: Ein Ende der Austauschpflicht von stark wirksamen Opioidanalgetika aufgrund von Rabattverträgen. Das Votum des Petitionsausschusses des Bundestages war positiv und einstimmig.

"Dieser Erfolg droht nun zu kippen", befürchtet Koch. Denn im Änderungsantrag der AMG-Novelle sei wieder nur eine Kann-Regelung verankert. Eine Kann-Regelung reiche aber aus Sicht der Schmerzliga - sie vertritt in Deutschland elf Millionen Schmerzpatienten - nicht aus, um die Situation für die chronischen Schmerzpatienten zu verbessern, bemängelte Koch.

Es würde de facto alles beim Alten belassen und das Anliegen der chronischen Schmerzpatienten unberücksichtigt bleiben.

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