Schulobst-Programm trifft auf taube Ohren

BREMEN / NEU-ISENBURG (cben/bee). Am Schulobst-Programm der EU nimmt Bremen nicht teil. Auch viele andere Länder weichen von einem Beschluss des Bundesrates ab, EU-Fördermittel für Obst in der Schule zu nutzen.

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Die Hansestadt will stattdessen Schulkonzepte für gesunde Ernährung in Grundschulen mit jährlich 100 000 Euro unterstützen. Die Teilnahme am EU-Programm wäre für Bremen zu teuer gewesen, so der Senat. Die Abrechnung solcher "EU-Programme zur Steigerung des Agrarabsatzes" wickeln Niedersachsen und Bremen laut Staatsvertrag gemeinsam ab. Da Niedersachsen aus dem EU-Schulobst-Programm ausgestiegen ist, hätte Bremen inklusive anteiliger Finanzierung des EU-Programms und Verwaltungskosten insgesamt rund 350 000 Euro auf den Tisch legen müssen. Zu viel, befand der Senat. Für das Ersatzprogramm können sich 24 Grundschulen im Land aus sozial schwierigen Lagen bewerben. Das Projekt soll zum Schuljahresbeginn am 1. August 2010 starten.

Auch andere Länder wie Hessen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin wollen sich nicht an dem EU-Programm beteiligen. Jedes Land müsste bis zu zwei Millionen Euro aus dem Landeshaushalt ausgeben, das sei bei vielen nicht möglich. Bislang steht die Finanzierung von täglichem Obst in der Schule nur in Nordrhein-Westfalen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund: Obst für 36 Euro pro Kind ist vielen Bundesländern zu teuer Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Falsches Sparen bei den Kleinen

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