Schweizer Masterplan für Hausarztmedizin

BERN (ine). Nach dem eindeutigen Nein der Schweizer Bevölkerung zur Managed-Care-Initiative und zur flächendeckenden Integrierten Versorgung wird im Nachbarland über die künftige Ausrichtung der Hausarztmedizin diskutiert.

Veröffentlicht:

Alain Berset, Eidgenössischer Departementsvorsteher des Innern und auch zuständig für den Bereich Gesundheit, hat einen Masterplan vorgestellt, der die Grundversorger stärken soll.

Zu seinen Plänen gehört, die Hausarztmedizin an den Unis zu fördern und die Aus- und Weiterbildung zu verbessern. So sollen Praktika in Hausarztpraxen für Medizinstudenten eingeführt werden.

Eigenes Kapitel für Hausärzte

Vorgesehen ist auch eine Überarbeitung des Ärztetarifs Tarmed. Dabei handelt es sich um einen Einzelleistungstarif, der in der Schweiz seit 2004 für alle ambulanten ärztlichen Leistungen in Praxen und Spitälern gilt. Für Hausärzte soll ein eigenes Kapitel erarbeitet werden.

Koordiniert wird der Masterplan vom Bundesamt für Gesundheit in Bern. Unterstützung kommt von mehreren Verbänden, darunter sind die "Hausärzte Schweiz" und die Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte.

Sie fordern auch eine Verbesserung des Risikoausgleichs und mehr Unabhängigkeit der Leistungserbringer gegenüber den Kassen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Internationale Gesundheitspolitik

WHO-Mitgliedsländer ringen um Pandemieabkommen

Pandemie-Vorbereitung

194 WHO-Mitglieder wollen Pandemieabkommen retten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Referentenentwurf

Lauterbachs Klinikreform: Lob von den Uniklinika und Prügel aus den Ländern

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt