Schwere Vorwürfe gegen Ärzte in Syrien

NEU-ISENBURG (bee). Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat schwere Vorwürfe gegen Ärzte und Klinikpersonal in Syrien erhoben.

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Verletzte in einem Krankenhaus in Latakia: Ärzte in syrischen Kliniken sollen die Patienten nicht ausreichend behandelt haben.

Verletzte in einem Krankenhaus in Latakia: Ärzte in syrischen Kliniken sollen die Patienten nicht ausreichend behandelt haben.

© Str / epa / dpa

Laut einem Bericht der Organisation wurden verwundete Demonstranten in Kliniken nicht ausreichend versorgt.

"Die syrische Regierung hat Kliniken und medizinisches Personal in Instrumente der staatlichen Repression verwandelt", heißt es im Bericht.

Private wie staatliche Kliniken seien angewiesen worden, Patienten den Behörden zu melden, die Schusswunden erlitten oder andere Verletzungen von den Demonstrationen davon trugen.

"Keine sicheren Orte für Demonstranten"

Für die Demonstranten seien die Kliniken inzwischen keine sicheren Orte mehr. Ärzte und Klinikpersonal, die sich dem staatlichen Druck widersetzen, werden von Sicherheitskräften bedroht.

Die Organisation listet zahlreiche Fälle auf, in denen Verwundete von Pflegern oder Schwestern misshandelt oder von Ärzten nicht ausreichend versorgt wurden.

Auch gebe es Fälle, in denen Sicherheitspersonal Patienten während der Operation aus den Kliniken abtransportiert hätten.

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