"Tötung völlig überflüssig"

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NEU-ISENBURG (rbü). Palliativmediziner sind über die hohe Bereitschaft zur Sterbehilfe in der Ärzteschaft empört. Eine Umfrage der Bundesärztekammer hatte ergeben, dass für ein Viertel der Ärzte aktive Sterbehilfe infrage käme. Durch Hospizarbeit und Schmerztherapie sei die aktive Tötung von Patienten aber völlig überflüssig, urteilt die Deutsche Palliativ-Stiftung. Der Wunsch zur Lebensverkürzung werde oft aus Unkenntnis über Möglichkeiten der Schmerztherapie geäußert, sagt Vorsitzender Thomas Sitte. Palliatives Denken habe offenbar noch nicht die dringend nötige Verbreitung gefunden. Die Deutsche Hospizstiftung fordert zudem eine bessere ethische Schulung der Ärzte anhand von Fallbeispielen. Das Standesrecht reiche anscheinend nicht aus, kommentiert die Patientenschutzorganisation das Umfrageergebnis. Ein Knackpunkt sei jedoch die fehlende flächendeckende Versorgung. Wenn nur acht Prozent von jährlich mehr als 800 000 Sterbenden palliative Angebote erhalten, sei dies ein Armutszeugnis, so die Stiftung.

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