Tour-de-France-Bergkönig stürzt in die Niederungen des Doping-Sumpfs

LAVELANET (dpa/eb). Über die Gründe für seine starke Leistung wurde seit Tagen spekuliert: Jetzt ist der italienische Bergkönig Riccardo Ricco als dritter Radprofi bei der diesjährigen Tour de France positiv auf EPO getestet worden.

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Schluck aus der Trinkflasche: Der italienische Radsportler Riccardo Ricco vom Team Saunier Duval ist positiv auf EPO getestet worden.

Schluck aus der Trinkflasche: Der italienische Radsportler Riccardo Ricco vom Team Saunier Duval ist positiv auf EPO getestet worden.

© Foto: dpa

Dies bestätigte die französische Antidoping-Agentur AFLD vor dem Start der 12. Etappe in Lavelanet am Donnerstag.

Der 24-Jährige vom spanischen Team Saunier-Duval sei nach der vierten Etappe, dem Zeitfahren in Cholet, des Dopings mit dem Präparat CERA überführt worden. CERA ist ein Dopingmittel der dritten EPO- Generation. Riccos Team trat zur 12. Etappe nicht mehr an.

Zuvor waren bereits die beiden Spanier Manuel Beltran (Liquigas) und Moises Dueñas Nevado (Barloworld) als Dopingsünder entlarvt worden. Auch ihnen war das Blutdopingmittel Epo nachgewiesen worden.

Der diesjährige Zweite des Giro d’Italia Ricco hatte bei der 95. Tour de France in spektakulärer Manier zwei Etappen gewonnen. Der Italiener hatte bei den beiden Berg-Ankünften in Super-Besse am vergangenen Donnerstag (6. Etappe) und in Bangneres-de-Bigorre am Sonntag (9. Etappe) seinen Konkurrenten keine Chancen gelassen.

Ricco hatte vor seinem Tour-Ausschluss das Trikot des Führenden der Bergwertung getragen. Vor dem 12. Teilstück war der 24-jährige Italiener neunter der Tour-Gesamtwertung.

Lesen Sie dazu auch: Wer dopt, spielt mit seinem Leben - dafür gibt es nicht nur im Radsport viele Beispiele Tour de France hat ihren dritten Dopingfall

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