Studie macht Mut

Über Atemluft Darmkrebs aufspüren?

Die Ausatemluft von Patienten mit Darmkrebs enthält ganz bestimmte Muster organischer Verbindungen.

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BARI. An einer prospektiven Beobachtungsstudie nahmen 37 Patienten mit Kolorektal-Ca und 41 gesunde Probanden teil.

Die Ausatemluft der Teilnehmer wurde mithilfe eines kombinierten Chromatografie-Massenspektrometers analysiert: Es wurden 15 flüchtige organische Verbindungen dingfest gemacht, in denen sich die Krebspatienten von den Kontrollen unterschieden. Die Vorhersagegenauigkeit lag insgesamt bei 85 Prozent (Brit J Surg 2013, 100, 1: 144-150).

In einer zweiten Phase wurde die Methode validiert: Hier lag die Trefferquote bei 76 Prozent und war unabhängig von Krankheitsstadium oder Geschlecht.

Größere Studien nötig

Bei bestimmten Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts kommen Atemtests bereits zum Einsatz, etwa bei Laktoseintoleranz oder H. pylori-Infektion.

Auch diese Erkrankungen, so die Autoren um Professor Donato Francesco Altomare von der Aldo-Moro-Universität in Bari, scheinen ihr eigenes Profil an organischen Verbindungen zu besitzen.

In der Ausatemluft der Darmkrebspatienten seien bestimmte Verbindungen in doppelt so hoher Konzentration vorhanden gewesen wie bei Gesunden. Es komme aber auf das Muster an, nicht so sehr auf die einzelnen Verbindungen.

Der nächste Schritt sei nun, die Erkenntnisse anhand eines größeren Kollektivs zu reproduzieren. Dann könne man sich an die Entwicklung eines für die Praxis geeigneten diagnostischen Markers machen. (EO)

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