Union beharrt auf Gesetzesvorlage zu Spätabtreibungen

Veröffentlicht:

BERLIN (fst). Ungeachtet des Widerstands aus der SPD will die Union im Bundestag einen Gesetzentwurf vorlegen, der die Zahl der Spätabtreibungen reduzieren soll.

Ziel der Gesetzesinitiative ist es, dass Frauen nach der Diagnose einer Behinderung des Kindes die Schwangerschaft nicht abbrechen. Der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Johannes Singhammer (CSU), betont, dass der fraktionsübergreifende Antrag keinen Zwang zur Beratung der Frau vorsieht. "Es ist eine Pflichtberatung für den Arzt.

Der muss geradestehen. Er muss auch mit einem Bußgeld dafür haften, dass diese Beratung angeboten wird", sagte Singhammer dem "Deutschlandfunk". Zwischen der Mitteilung der Diagnose und der Entscheidung der Schwangeren müssen drei Tage Zeit liegen.

Kein Konsens gibt es mit der SPD, wie die Regelung umgesetzt werden soll. Die Union lehnt den SPD-Vorschlag ab, in das geplante Gendiagnostik-Gesetz einen Passus aufzunehmen. Dieses Gesetz regele nur "ein Segment der gesamten Problematik", so Singhammer. Deshalb will die Union das Schwangerschaftskonflikt-Gesetz ändern. Nun wollen CDU und CSU bei einzelnen SPD-Abgeordneten um Zustimmung werben.

Lesen Sie dazu auch: Union bringt ohne SPD Gruppenantrag gegen Spätabtreibungen ein

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Registerstudie aus der Schweiz

Schlaganfallrisiko nach TAVI bis zu zwei Jahre erhöht

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung