Versorgungs-Management bei chronischen Wunden

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Chronische Wunden sind bei Patienten in Allgemeinpraxen ein häufiges Problem, das sich nur in kooperativen Strukturen lösen lässt.

Charakteristisch für das KBV-Konzept sind:

Versorgungsproblem: erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität, Schmerzen, Mobilitätseinschränkungen, häufig soziale Isolation, keine flächendeckenden Selbsthilfeangebote; großes Ursachenspektrum, unnötig lange Wundheilungszeiten auch als Folge veralteter Behandlung, unzureichende Koordination mit Pflegediensten; hohe Folgekosten.

Versorgungsziele: Optimierung der ärztlichen Kooperation, stärkere Koordinierung vor allem mit der häuslichen Krankenpflege, Definition von Strukturanforderungen für die Pflege.

Versorgungsauftrag: Versorgung der Krankheitsbilder Ulcus cruris venosum und Dekubitus bei erwartetem oder bereits eingetretenem Substanzdefekt durch qualifizierte lokale Wundversorgung, eventuell Kompressionsbehandlung, Bewegungsförderung und Schmerztherapie; neu: Nutzung einer dopplersonogaphischen Bestimmung des Knöchel-Arm-Druck-Index; Kooperation zwischen Haus- und Fachärzten.

Strukturanforderungen: Versorgungsebene 1: Hausärzte; Versorgungsebene 2: Dermatologen, Chirurgen, Gefäßchirurgen, Hausärzte mit der Zusatzbezeichnung Phlebologie oder der Zusatzweiterbildung Geriatrie; Internisten mit dem Schwerpunkt Angiologie.

Qualitätssicherung: verbindliche Kooperations- und Überweisungsregeln; Messung der Ergebnisqualität durch Indikatoren; Behandlungsplan mit Patienten, Schulung. (HL)

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