Versorgungszentren beklagen "Anti-MVZ-Gesetz"

Veröffentlicht:

BERLIN (af/sun). Die geplanten Erleichterungen bei Zweigpraxen begrüßt der Bundesverband der Medizinischen Versorgungszentren (BVMZ).

Vorgaben zur Entfernung und zum Leistungsangebot von Erst- und Zweitpraxis sollen fallen. Neu ist auch, dass nicht gemeinnützige Erbringer nichtärztlicher Dialyseeinrichtungen und Genossenschaften künftig MVZ gründen dürfen.

Dennoch ist das Gesetz für den Verband ein "Anti-MVZ-Gesetz". Hauptgrund seien die Einschränkungen bei der Gründungsberechtigung. Künftig sollen die meisten nichtärztlichen GKV-Leistungserbringer mit Ausnahme der Dialyseanbieter keine MVZ mehr gründen dürfen.

Der BVMZ hatte dagegen ein Gutachten bei dem Rechtswissenschaftler Professor Rupert Scholz in Auftrag gegeben. Der war - wie unabhängig davon auch der Deutsche Anwaltsverein - zu dem Ergebnis gekommen, dass der Passus die vom Grundgesetz garantierte Berufsausübungsfreiheit verletzen würde.

"Für die Trägerschaftseinschränkungen bleibt die Regierung eine belastbare Begründung schuldig", sagte BMVZ-Chef Dr. Bernd Köppl der "Ärzte Zeitung".

Top-Thema Versorgungsgesetz: Landärztegesetz vor dem Finale Kompromiss bei Spezialärzten scheint gefunden Versorgungszentren beklagen "Anti-MVZ-Gesetz" Jetzt soll Leben in den Kassen-Wettbewerb Bedarfsplanung wird zum Forschungsobjekt

Mehr zum Thema

Reform der Bundeswehr

Sanitätsdienst rückt endgültig ins zweite Glied

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Referentenentwurf

Lauterbachs Klinikreform: Lob von den Uniklinika und Prügel aus den Ländern

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt