Viele wünschen Beratung zur Selbstmedikation

MÜNCHEN (wst). Umfragen zufolge versorgen sich 70 Prozent aller Patienten regelmäßig mit nicht rezeptpflichtigen Medikamenten, oft zusätzlich zu ärztlich verordneten Arzneien. Viele Ärzte sind darüber nicht informiert.

Veröffentlicht:

Wechselwirkungen zwischen verordneten und vom Patienten gekauften Arzneimitteln können den Therapieerfolg gefährden. Das betonte Dr. Thomas Weber vom Unternehmen Spitzner aus Ettlingen. Zur Medikationsanamnese gehören auch die selbst gekauften Medikamente, so Weber bei einer Veranstaltung der Stiftung Viamedica in München.

Weber wünscht sich, dass Ärzte mehr über OTC-Präparate beraten und die Arzneien auf grünem Rezept verordnen. Vielen Patienten sei nicht bewusst, dass es etwa bei pflanzlichen Arzneimitteln erhebliche Qualitätsunterschiede gebe. So könnten Zulassungsstatus, Wirkstärke und Wirksamkeitskontrolle sehr verschieden sein, sagte Weber bei der vom Unternehmen unterstützten Veranstaltung. Eine Telefonumfrage habe im Jahr 2005 ergeben, dass sich über 80 Prozent der Teilnehmer gern von ihrem Arzt zu Selbstmedikation und OTC-Präparaten beraten lassen würden.

Mehr zum Thema

Nutzenbewertung

G-BA wertet Leukämie-Wirkstoff Midostaurin drastisch ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?