Flexi-Rente

Vorbeugung und Reha sollen gestärkt werden

Mehr fließende Übergänge in die Rente werden kommen: die Koalition stellt ein Konzept vor.

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BERLIN. Union und SPD haben sich nach monatelangen Verhandlungen auf ein jetzt vorgestelltes Konzept für mehr fließende Übergänge in die Rente geeinigt.

Um Arbeitnehmer länger für den Arbeitsmarkt zu erhalten, sollen dabei auch Rehabilitation und Vorbeugung gestärkt werden.

Es gelte das Prinzip Vorrang von Prävention und Reha vor Rente, heißt es im Abschlussbericht der Koalitionsarbeitsgruppe.

Damit solle erreicht werden, den Eintritt in die Erwerbsminderungsrente durch den Einsatz von medizinischer und beruflicher Reha zu vermeiden und einen möglichst langen Verbleib im Erwerbsleben sicherzustellen.

Berufsbezogene Gesundheitschecks für Versicherte zwischen 45 und 46 Jahren

Nur rund die Hälfte der Bezieher von Erwerbsminderungsrenten habe vorher Leistungen der medizinischen Reha erhalten. Der entsprechende Bedarf soll daher rechtzeitig identifiziert und der frühestmögliche Zugang ermöglicht werden.

Dazu sei die Nutzung von Screeningverfahren der Deutschen Rentenversicherung ein möglicher Weg, um gezielt Versicherte - insbesondere mit einen erhöhtem Risiko der Erwerbsminderung anzusprechen.

Versicherte im Alter von 45 bis 46 Jahren sollen darüber hinaus individuelle berufsbezogenen Gesundheitschecks in Anspruch nehmen können.

Die Präventionsleistung der Rentenversicherung soll künftig nicht mehr auf Personen beschränkt bleiben, die eine gesundheitsgefährdende, ihre Erwerbsfähigkeit ungünstig beeinflussende Beschäftigung ausüben.

Präventionsleistungen sollten sich auch am individuellen Gesundheitszustand des Beschäftigten orientieren. (fuh)

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