Wasem sieht Politik bei Priorisierung in der Pflicht

Veröffentlicht:

BERLIN(ami). Die Politik kommt um eine Debatte um Leistungseingrenzungen in der GKV nicht herum. Sie kann sie nicht den Ärzten überlassen. Das fordert der Gesundheitsökonom Professor Jürgen Wasem. "Letztlich können wir die Wertentscheidung nicht auf die Selbstverwaltung verlagern und sollten sie erst recht nicht auf einzelne Ärzte und Krankenhäuser verlagern. Es ist eine genuin gesellschaftspolitische Entscheidung", so Wasem beim Kongress des Bundesverbands Deutscher Privatkliniken (BDPK).

Die Debatte sei durch das Stichwort Priorisierung "vergiftet", gleichwohl im Kern aber notwendig. Sie werde angesichts der demografischen Entwicklung und des medizinischen Fortschritts immer wichtiger. Das universelle Leistungsversprechen hält Wasem für einen Mythos: "Den umfassenden Leistungskatalog hat es noch nie gegeben. Wir sind schon lange nicht mehr in einer Situation, wo es alles gibt, was nützlich ist."

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?