Papier oder Tablet?

Auf welchem Kanal Gesundheitsinformationen am besten rüberkommen

Wollen Ärzte oder MFA älteren Patienten in der Praxis Gesundheitsinformationen vermitteln, sollten sie eher auf Papier als auf Tablet-PC setzen, so eine Studie.

Veröffentlicht:

BREMEN. Nahezu jedes Praxisteam kennt sie: Ältere Patienten, die oftmals Schwierigkeiten beim Verständnis medizinischer Informationen haben – und vielleicht obendrein noch durch eine Beeinträchtigung der Hör- und/oder Sehfähigkeit gehandicapt sind.

Mit Blick auf das gesundheitsbezogene Informationsmanagement sollten Ärzte und Medizinische Fachangestellte (MFA) hier bei der Zielgruppenansprache eher auf traditionelle Papierformate setzen als auf moderne Kommunikationstechniken. Das raten zumindest Forscher der Jacobs University in Bremen.

Information und Kommunikation seien Grundvoraussetzungen für die Teilnahme am medizinischen Entscheidungsprozess. Besonders für Menschen mit eingeschränkter Gesundheitskompetenz sei es wichtig, die Informationen ihrer Ärzte oder MFA auch abrufen und verstehen zu können, betonen die Studienautoren.

In Ihrer Studie haben Dr. Shu Ling Tan, Dr. Amanda Whittal und Professor Sonia Lippke traditionelle Broschüren mit Fotostorys verglichen. Diese Darstellungsform, die in Kooperation mit dem University Medical Center Groningen für die Kommunikation älterer Patienten mit dem Arzt entwickelt wurde, beruht auf Comic-Layout, Bildern und Texten in Sprechblasen.

Den Probanden im Alter ab 50 Jahren wurden beide Formate sowohl auf Papier als auch auf einem Tablet-PC gezeigt. Sie bevorzugten eher die Papierform, die ihnen weniger monoton und langweilig erschien als die Darstellung auf dem Tablet-PC. (maw)

Mehr zum Thema

Lauterbachs Versorgungspläne

CDU-Politiker Sorge: Versorgungsgesetz mittlerweile völlig entkernt

Private Krankenversicherer

Hallesche führt die elektronische Patientenakte ein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle