Kommentar

Ausgeklügelte Strategie

Angela MisslbeckVon Angela Misslbeck Veröffentlicht:

Formaljuristisch sind Ärztenetze keine zugelassenen Träger für MVZ. Deshalb hat das Ärztenetz Südbrandenburg (ANSB) einige Umwege gehen müssen, ehe es sein Netz-MVZ nach mehr als einem Jahr Vorbereitungszeit nun eröffnen konnte.

Rein juristisch ist nicht das Netz Träger des MVZ, sondern die Gemeinschaft der niedergelassenen Ärzte, die im Netz zusammengeschlossen sind. Denn eine Gemeinschaft niedergelassener Ärzte ist im Gegensatz zu einem Ärztenetz als MVZ-Träger zugelassen.

Die Südbrandenburger Netzärzte haben mit ihrer MVZ-Gründung in praxi, aber auch in der Theorie Neuland beschritten. Denn ihr Konzept löst einen ideologischen Widerspruch in Luft auf: MVZ und Niederlassung sind hier keine unvereinbaren Gegensätze mehr.

Selbst glühende Verfechter der freiberuflichen Arzttätigkeit in eigener Niederlassung dürften nur schwer Argumente gegen das Netz-MVZ finden. Schließlich ist es erklärtes Ziel der Einrichtung, über den Umweg der Anstellung im MVZ Ärzte in die Region zu holen, die die vorhandenen freiberuflichen Kollegen entlasten und sich später im Idealfall selbst niederlassen.

Ob dieser Umweg zum Ziel führt, bleibt abzuwarten.

Lesen Sie dazu auch: Pionierarbeit: Ärztenetz trägt ein MVZ

Mehr zum Thema

Landessozialgericht München

Abrechnungsausschlüsse gelten auch über Praxisgrenzen hinweg

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Neue Testmethoden für das Darmkrebsscreening, sind ein Multitarget-Tests (mtFIT) von Team um Dr. Thomas Imperiale, der neben Hämoglobin eine Reihe methylierter DNA-Marker (LASS4, LRRC4, PPP2R5C und ZDHHC1) nachweist und ein Test über zellfreie Tumor-DNA (ctDNA) vom Team um Dr. Daniel Chung, der bestimmte Tumormutationen wie KRAS und APC erkennt, ebenso ungewöhnliche Methylierungen und auffällige Fragmentierungsmuster.

© appledesign / stock.adobe.com

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf