PLATOW-Empfehlung

Biotech-Unternehmen Amgen wird unterschätzt

Veröffentlicht:

Den Titel des höchstkapitalisierten Biotech-Unternehmens musste Amgen vor einiger Zeit abgeben, mit Ablauf des Geschäftsjahres ging dann auch die Pole Position in der Umsatztabelle an Gilead Sciences verloren.

Amgen hat eben kein kostenintensives Medikament wie Gileads Sovaldi® (Sofosbuvir), das Umsätze binnen eines Jahres über 100 Prozent explodieren lässt. Amgen musste sich 2014 mit einem Umsatzanstieg von sieben Prozent auf gut 20 Milliarden US-Dollar begnügen.

 Das erste Quartal bewies allerdings, dass die Kalifornier vielleicht nicht die ganz "heiße Investmentstory" wie so mancher Konkurrent aufweisen, aber vom Markt offenbar noch immer unterschätzt werden.

Hatten viele Experten ein schwieriges Auftaktquartal erwartet, mussten sie ihre Einschätzungen vor wenigen Tagen nach oben korrigieren. Amgen verkaufte deutlich mehr Medikamente als erwartet, vor allem solche zur Behandlung von Entzündungen, Osteoporose und Arthritis.

Da das Biotech-Unternehmen gleichzeitig kräftig an der Kostenschraube drehte, sprang der Nettogewinn je Aktie sogar um 51 Prozent nach oben. Amgen hob bereits nach nur einem Quartal den Jahresausblick an. 2015 dürften weitere Meilensteine erreicht werden, zum Beispiel das Medikament Evolocumab zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels zugelassen werden.

Weitere Mittel stecken in den Forschungsphasen 1 bis 3, unter anderem zur Behandlung von Stoffwechselerkrankungen und eines hohen Cholesterinspiegels. Der Umsatz wird wohl bis 2017 zwar nur um rund fünf Prozent pro Jahr und damit eher gemächlich wachsen, das EPS indes wegen Kostensenkungen und kontinuierlicher Aktienrückkäufe wohl aber jährlich über 18 Prozent zulegen.

Das rechtfertigt die Bewertung der Aktie, die mit einem 2015er-KGV von 20 und einem 2016er-KGV von 17 im Branchenvergleich ohnehin bescheiden ausfällt, zumal der Konzern regelmäßig eine Quartalsdividende von derzeit 0,79 US-Dollar ausschüttet. Anleger greifen zu - Stopp bei US-134 Dollar.

Chance: *** Risiko: ** ISIN: US0311621009

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Bessere Sensitivität als FIT

Neue Tests spüren Darmkrebs recht präzise auf

Lesetipps
Eine warme Beleuchtung sorgt im Empfangsbereich für eine angenehme Atmosphäre.

© Javier De La Torre / Westend61 / picture alliance

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt