Kommentar

Blaupause für die Unimedizin?

Dirk SchnackVon Dirk Schnack Veröffentlicht:

Konkurrenz zwischen Kiel und Lübeck hat Tradition. Dass sich die Hochschulen an beiden Stand orten zu einem gemeinsamen Organisationskonzept für die Unimedizin durchringen, wäre noch vor kurzem undenkbar gewesen. Als die Unimedizin in Lübeck vor dem Aus stand, verfolgte Kiel die knapp abgewendete Schließung ohne jede Solidaritätsnote.

Das Konkurrenzdenken ist an beiden Standorten noch spürbar und konnte durch die diktierte Fusion nicht überwunden werden. Stärker ist aber die Erkenntnis, dass ein Strategiewechsel überfällig war. Bei der standortindividuellen Profilbildung könnte mehr Unabhängigkeit vor Ort helfen.

Das ist keine Defusionierung, sondern eine auch vom Wissenschaftsrat geforderte Neuausrichtung. Sie wirft die Unimedizin im Norden nicht auf den Stand vor der Fusion zurück. Denn um Synergien zu nutzen, werden bestimmte Einrichtungen auch weiter gemeinsam betrieben.

Um die knappen Mittel sinnvoll einzusetzen, sind Absprachen unter einem Holdingdach vorgesehen. Bislang taugte die Strategie für die Unimedizin im Norden nicht zur Nachahmung. Dies könnte sich ändern - wenn Politiker das Konzept nicht im Landtagswahlkampf instrumentalisieren.

Lesen Sie dazu auch: Universitätsmedizin: Kiel und Lübeck schmieden neue Struktur

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