Bombenfund: 450 Patienten evakuiert

HALLE (zie). Rund 450 Patienten des Krankenhauses St. Elisabeth, die am Donnerstag aufgrund eines Bombenfundes in unmittelbarer Nähe der Klinik evakuiert werden mussten, konnten im Laufe des Freitags zurück verlegt werden.

Veröffentlicht:

Zwei Babys waren Donnerstagvormittag noch rechtzeitig entbunden worden, ehe auch sie in einer der fünf umliegenden Kliniken versorgt wurden.

Die Rückverlegung verlief - genau wie die Evakuierung - koordiniert und reibungslos. Rettungswagen, aber auch Taxis waren unentwegt im Einsatz, Krankenhaus-Seelsorger kümmerten sich vor allem um die älteren und aufgeregten Patienten.

"Der Krisenstab unserer Klinikleitung stand ständig mit den Rettungsdiensten in Kontakt, so dass trotz der Ausnahmesituation alles nach Plan und komplikationslos lief", sagt Pressesprecherin Andrea Bergert, die davon ausgeht, dass sich die Situation im Krankenhaus schnell wieder normalisieren wird.

OP-Plan wieder aufholen

Bereits am Freitag konnte der OP-Betrieb wieder aufgenommen werden. Zusätzlich operierten Ärzte auch am Samstag, um den Rückstand - immerhin standen am Donnerstag 30 Ops auf dem Plan - wieder aufzuholen.

Zuvor hatten Techniker ganze Arbeit geleistet, um die Haustechnik, einschließlich medizinischer Geräte, Gasversorgung oder Kälteanlagen wieder hochzufahren und in Gang zu setzen.

Der Fund einer fünf Zentner schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte am Donnerstag die gesamte Innenstadt Halles lahm gelegt. 20.000 Menschen wurden evakuiert.

Neben dem Krankenhaus mussten auch sechs Schulen, vier Kitas und drei Pflegeheime geräumt werden. Ab etwa 16 Uhr war die Innenstadt menschenleer, weder Autos noch Straßenbahnen fuhren. Gegen Abend konnte die Bombe aber bereits entschärft werden.

Mehr zum Thema

Bessere Versorgung Frühgeborener

NRW fördert den Aufbau von Humanmilchbanken

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle