Berlin
Charité beginnt Umzug in Container-Klinik
Die Modernisierung des Bettenhochhauses der Berliner Uniklinik Charité kommt planmäßig voran.
Veröffentlicht:BERLIN. Das Großbauprojekt der Berliner Uniklinik Charité am Standort Mitte liegt bis jetzt im Zeitplan. Am 15. August ist der erste Patient - und mit ihm eine ganze Station - aus dem Bettenhochhaus in den Interimsbau der Charité Campus Klinik am Standort Mitte umgezogen.
Das viergeschossige Gebäude ist seit Februar Container für Container aufgebaut worden. Es verfügt über 339 Betten und soll während der Kernsanierung des Bettenhochhauses den größten Teil der Stationen beherbergen.
"Mit dem Einzug in die Charité Campus-Klinik haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zur Umsetzung des Masterplans erfolgreich absolviert", erklärt Christian Kilz, Bauchef der Charité nicht ohne Stolz.
Stationen in den Startlöchern
Die Sanierung des 21-stöckigen Bettenhochhauses aus dem Jahr 1982 soll im Herbst beginnen. Bis dahin müssen sämtliche Stationen aus dem Hochhaus in die Campus-Klinik umziehen.
Betroffen sind die Allgemeinchirurgie, Geburtsmedizin, Gynäkologie mit Brustzentrum, Hals-Nasen-Ohren mit Phoniatrie, Kardiochirurgie, Kardiologie, Nephrologie, Orthopädie, Rheumatologie, Urologie und auch die Intermediate Care Unit.
"Ein Umzug dieser Größenordnung ist eine logistische Herausforderung, die nur durch die hervorragende Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Charité möglich ist", so Kilz weiter.
Für die Patienten steigt der Komfort erheblich. Statt maroder alter Räume stehen ihnen nun moderne 2- und 3-Bett-Zimmer mit elektrischen Betten und Multimediageräten zur Verfügung.
In drei Jahren soll alles vorbei sein
Doch die Campus-Klinik ist nur geleast. Nach Abschluss der Bauarbeiten am Bettenhochhaus wird sie wieder abgebaut. Der Plan sieht vor, dass das in rund drei Jahren passiert.
Die Erneuerung des 1982 eröffneten Bettenhochhauses ist das größte Bau- und Sanierungsprojekt in der Geschichte der fusionierten Charité. Der Berliner Senat stellt Europas größter Uniklinik dafür 185 Millionen Euro zur Verfügung. (ami)