Bremen-Mitte

Chefarzt wieder an der Kinderklinik

Nach dem Tod von Frühchen am Klinikum Bremen-Mitte war er der erste, der seinen Hut nehmen musste: Hans-Iko Huppertz, damaliger Chef der Neonatologie. Gegen die Entlassung hat er mit Erfolg geklagt. Jetzt hat er seinen Job wieder.

Veröffentlicht:

BREMEN (cben). Der entlassene Chefarzt der Bremer Professor-Hess-Kinderklinik, Professor Hans-Iko Huppertz hat Anfang Oktober im Krankenhaus seine Arbeit wieder aufgenommen. Das bestätigte der Träger der Klinik, der Bremer Krankenhausverbund Gesundheit Nord (GeNo).

Huppertz, der auch Chefarzt der Neonatologie am Klinikum Mitte war sowie Chefarzt der pädiatrischen Intensivstation und Hygienebeauftragter der Klinik, war auf Veranlassung des ehemaligen GeNo-Chefs Dr. Diethelm Hansen im Zusammenhang mit dem Tod dreier Frühchen 2011 entlassen worden.

Huppertz war vor das Bremer Arbeitsgericht gezogen und hatte gegen die Kündigung als Kinderklinik-Chef erfolgreich geklagt. Schon im Juni beschied das Gericht, die fristlose Kündigung sei "unberechtigt".

Weil die GeNo gegen das Urteil nicht in Berufung gegangen ist, sei Huppertz nun wieder am alten Platz, hieß es.

Allerdings hat Huppertz nun einen kleineren Zuständigkeitsbereich als vor seiner Entlassung. Denn seit der Kündigung hat sich die Struktur am Klinikum Mitte (KBM) geändert.

Die Neonatologie ist immer noch geschlossen und die pädiatrische Intensivstation hat einen kommissarischen Leiter. "Es ist mit Professor Huppertz abgesprochen, dass der jetzige Umfang seiner Arbeit so bestehen bleibt", sagte der Sprecher.

Damit wird Huppertz, wenn die Neonatologie wieder eröffnet ist, nicht wieder Chef dieser Station.

Nach den Klebsiellen-Infektionen und Besiedelungen von Frühgeborenen im vergangenen Jahr und im Januar 2012 hatte die Klinik dem Chefarzt fristlos gekündigt, weil er zu spät auf Hygienemängel reagiert habe.

Mehr zum Thema

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Leitartikel zur Zukunft der Weiterbildung

Eine Frage der Zeit

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?