Der Jobmotor Medizintechnik läuft vorerst noch rund

BERLIN (hom). Die Medizintechnik-und Medizinprodukte-Branche bleibt trotz Kostendrucks ein kräftiger Jobmotor in Deutschland.

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2008 hätten die im Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) organisierten Hersteller von Spritzen, Kanülen und anderen Medizinprodukten bereits 4200 Arbeitsplätze neu geschaffen, teilte der BVMed mit.

Damit sind in Deutschland rund 170  000 Menschen in der Medizintechnik beschäftigt. Weitere 29 000 Mitarbeiter sind im Einzelhandel für medizinische und orthopädische Güter tätig. Der Gesamtumsatz der Branche lag 2007 bei 17,3 Milliarden Euro. Rund 11,1 Milliarden Euro wurden durch den Export von Produkten erwirtschaftet. "Die überwiegend mittelständische MedTech-Branche internationalisiert sich", sagte Dr. Meinrad Lugan, Vorstandsvorsitzender des BVMed und Vorstandsmitglied der B. Braun Melsungen AG.

Im Export liege erhebliches Wachstumspotenzial der Branche. "Voraussetzung ist, dass sich die Produkte in Deutschland bewährt haben. Nur dann werden sie auch im Ausland nachgefragt." Zu schaffen machen den Herstellern die hohen Energie- und Rohstoffpreise.

Preissteigerungen von 50 Prozent und mehr würden das Wachstum der MedTech-Branche, die sehr rohstoffintensiv produziere, bremsen, erklärte BVMed-Geschäftsführer Joachim M. Schmitt. Eine Umfrage unter 72 Herstellern habe ergeben, dass 28 Prozent der Unternehmen mit Verlusten rechnen. "Das ist ein alarmierender Wert."

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