Kommentar

Eiersuche ohne Aussicht auf Erfolg

Julia FrischVon Julia Frisch Veröffentlicht:

Die Honorarreform wird noch lange reformbedürftig sein. Gestern setzten sich KBV und Kassen an den Tisch, um über dringend notwendige Änderungen im neuen ärztlichen Vergütungssystem zu verhandeln.

Möglichst zum Juli soll die Berechnung der Regelleistungsvolumen anders als bisher laufen: Dann sollen nicht die Arztfälle, sondern nur die Behandlungsfälle bei der Multiplikation mit dem Fallwert berücksichtigt werden. Außerdem will man auf die Fallzahlen des jeweils aktuellen Quartals und nicht mehr auf die des Vorjahresquartales zurückgreifen.

Das ist nur ein kleiner Teil dessen, der zur Änderung ansteht. Die KBV hat schon deutlich gemacht, dass sie auch an anderen Stellen unbedingt nachbessern will. Mit konkreten Entscheidungen wird erst im Mai gerechnet.

Das Ei des Kolumbus wird auch bis dahin nicht gefunden werden. Es fällt schwer, an die Kreativität der hierbei führenden Köpfe zu glauben. Schließlich fiel Politikern, Kassen- und Ärztevertretern bei der jüngsten Honorarreform nicht viel anderes ein, als auf das zurückzugreifen, was es von 1997 bis 2004 schon einmal gab: das System der roten, grünen und gelben Töpfe - diesmal nur als Regelleistungsvolumen, Fallwerte und Zusatzbudgets getarnt.

Lesen Sie dazu auch: EBM-Abrechnung: Neue Ziffern ab April Schwester Agnes: hohe Hürden, wenig Geld Entweder weg mit RLV oder höherer Punktwert! GKV: Leistungskomplexe mit Labor bleiben GKV: Entscheidend ist der Gesamtfallwert GKV: Pauschalen für die Palliativversorgung GKV: Achtung beim Honorarbescheid! PKV Basistarif: Grenzen beachten!

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