Hebammen

Haftpflicht wird 23 Prozent teurer

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BERLIN. Die Berufshaftpflichtprämien für selbstständig tätige Hebammen werden im Juli 2015 massiv erhöht. Das teilt der Deutsche Hebammenverband (DHV) mit und beruft sich dabei auf neueste ihm vorliegende Informationen vom Versicherungsmakler Securon.

Angekündigt seien über 23 Prozent Steigerung in der Gruppenhaftpflicht - womit die Prämie, nach Rechnung des DHV, auf 6274 Euro im Jahr steigen würde.

"Diese Prämiensteigerung werden viele Kolleginnen nicht mehr schultern können, wenn es keinen echten Ausgleich durch den Sicherstellungszuschlag gibt", kommentiert DHV-Präsidentin Martina Klenk.

Derzeit befinde sich der Verband in Verhandlungen zum gesetzlich neu definierten Sicherstellungszuschlag, der ab Juli 2015 greifen werde. Damit sollen die Prämiensteigerungen für die freiberuflichen Geburtshelferinnen ausgeglichen werden, die die Prämie wegen geringer Leistungsmenge nicht erwirtschaften können.

Der Verband fordert von den Krankenkassen ein angemessenes Angebot und das auch "für die bisher geringe Vergütung von Hebammen", erklärt Katharina Jeschke, Verhandlungsführerin in den anstehenden Gesprächen mit dem GKV-Spitzenverband.

Um den Versicherungsmarkt für Hebammen wieder zu beleben, plädiert der DHV für eine langfristig tragfähige Lösung wie etwa durch Haftungsobergrenzen mit einem Haftungsfonds. (mh)

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