BMS

Hepatitis-C-Arznei gestoppt

Schwere Nebenwirkungen: Der Hersteller BMS hat die Entwicklung einer neuer Arznei gegen Hepatitis-C gestoppt - und muss deswegen fast 1,5 Milliarden Euro abschreiben.

Veröffentlicht:

NEW YORK (ck). Bristol-Myers Squibb (BMS) hat die Entwicklung seines Hepatitis-C-Medikaments BMS-986094 wegen schwerwiegender Nebenwirkungen gestoppt.

Nach Angaben des US-Parmakonzerns ist während einer Phase-II-Studie mit dem Nukleotid-Polymerase-Inhibitor (NS5B-Inhibitor) ein Teilnehmer herzinsuffizient geworden und später an einem Herzinfarkt gestorben.

Insgesamt seien neun Studienteilnehmer im Krankenhaus behandelt worden. Zwei befänden sich noch in der Klinik. Bristol-Myers Squibb hatte das Medikament (früher INX-189) im Zuge der Übernahme des US-Biotech-Unternehmens Inhibitex (Cambridge/Massachusetts) erworben.

Der Konzern zahlte Anfang des Jahres für den Hepatitis-C-Spezialisten 2,5 Milliarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro).

Wie Bristol-Myers Squibb der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC mitteilte, werden wegen des Studienabbruchs im dritten Quartal 2012 Entwicklungskosten in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar (rund 1,43 Milliarden Euro) abgeschrieben.

Arzneimitteln gegen Hepatitis-C- wird ein hohes Umsatzpotenzial zugeschrieben. Branchenkenner gehen davon aus, dass der Markt bis 2015 einen Wert von 15 Milliarden bis 16 Milliarden Dollar aufweisen wird.

Mehr zum Thema

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Monks Ärzte-im-Netz GmbH

Praxis-App für den bundesweiten Einsatz?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Inkretinmimetika

GLP-1: Wie aus dem kleinen Hormon ein Rockstar wird

Risikoanalyse

Komplikation nach Hernien-Operation: Wer ist gefährdet?

Lesetipps
Mehrkosten für die Entbudgetierung der hausärztlichen Versorgung seien Investition in den Erhalt der Praxen, betont Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. 

© Michael Kappeler / dpa

Kabinett winkt GVSG durch

Lauterbach macht Hausarztpraxen Mut: „Jede Leistung wird bezahlt“

Brücke zwischen zwei Steilklippen. Auf der Brücke stehen zwei Menschen.

© Usman / stock.adobe.com

Aktuelle Forschung

Antikörper – die Verkuppler der Krebsmedizin

Heiße Nächte können nicht nur nervig sein. Sie gehen auch mit einem höheren Risiko für Schlaganfälle einher, so das Ergebnis einer Studie aus München und Augsburg.

© samuel / stock.adobe.com

Studie mit Daten zu 11.000 Schlaganfällen

Tropische Nächte sind offenbar ein Risikofaktor für Schlaganfälle