Indexfonds bieten noch gute Renditechancen
Anleger, die bis Jahresende in Indexfonds investieren, sichern sich eine attraktive Anlage, die auch in Zeiten der Abgeltungssteuer Freude bereiten kann.
Veröffentlicht:Indexfonds erobern die Investment-Welt: Die Produkte gelten als günstige Art, um weltweit in Aktien, Rohstoffen und Anleihen anzulegen. Kein Wunder, dass in diese Sparte immer mehr Geld fließt, während aus aktiv verwalteten Fonds Milliarden Euro abgezogen werden. Doch auch bei Indexfonds gibt es - nicht zuletzt wegen der Abgeltungssteuer -einige Punkte, auf die Anleger achten sollten, um erfolgreich zu investieren.
Indexfonds bestechen durch ihre einfache Logik
Indexfonds - auch ETF (Exchange Traded Funds) genannt, weil sie an der Börse gehandelt werden - bestechen durch ihre Einfachheit: Sie bilden einen zugrunde liegenden Index ab und schneiden daher nie schlechter ab als dieser. Außerdem kosten sie weniger als die allermeisten aktiv verwalteten Fonds, die oft sogar schlechtere Ergebnisse aufweisen als die Indizes.
Außerdem sind klassische Indexfonds Sondervermögen und damit bei einer Pleite des Emittenten geschützt. Anders als bei Zertifikaten, die Schuldverschreibungen des Emittenten sind, verlieren Anleger somit kein Geld, falls der Emittent insolvent wird.
Die Branche der Indexfonds erfreut sich momentan zunehmender Beliebtheit. "ETF werden die Gewinner der Finanzkrise sein", sagt etwa Andreas Fehrenbach, Leiter der Dekabank-Tochter ETFlab.
ETF eignen sich nicht nur für Finanzprofis, sondern auch für normale Anleger - insbesondere, wenn sie langfristig und günstig Vermögen aufbauen, wie es angesichts der ab 1. Januar 2009 geltenden Abgeltungssteuer sinnvoll ist. Dabei gilt: Wer vor dem 31. Dezember 2008 kauft, kann sich die Steuerfreiheit auf Kursgewinne lebenslang sichern. Für den Börsenexperten Jochen Steffens aus Köln ist klar: "Ein gewichtiges Argument für eine Investition gerade jetzt ist, dass es fast immer besser war, nach einem 50-Prozent-Einbruch einzusteigen, als nach mehreren Jahren der Aufwärtsbewegung."
Viele Indexfonds-Anbieter konkurrieren | |||
Indexfonds auf den Dax (Auswahl) | |||
Name | ISIN | Gesellschaft | Volumen |
iShares Dax | DE0005933931 | Barclays | 2,02 Mrd. Euro |
db x-Trackers Dax | LU0274211480 | db x-trackers | 0,57 Mrd. Euro |
ETFIab Dax | DE000ETFL011 | ETFlab | 1,37 Mrd. Euro |
Lyxor ETF Dax | LU0252633754 | Lyxor | 0,26 Mrd. Euro |
Quelle: Jürgen Lutz | |||
Für welchen Fonds man sich entscheidet, hängt von persönlichen Vorlieben ab. |
Steffens befürwortet den Einsatz von Indexfonds - nicht zuletzt deswegen, weil die Palette der Produkte inzwischen so groß ist, dass eine breite Streuung möglich wird. So gibt es Indexfonds nicht nur auf die großen Aktienindizes, sondern auch auf bestimmte Regionen, Währungen, Anleihen und Rohstoffindizes. Allerdings sollten Anleger auf einige Details achten. So rät Steffens, das Volumen der Fonds zu berücksichtigen. Je höher das Volumen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fonds geschlossen wird.
Anleger sollten Gebühren der Indexfonds im Blick haben
Bleibt der Absatz des Fonds hinter den Erwartungen des Emittenten zurück, kann dieser den Fonds schließen und die Anleger auszahlen. "Damit müsste der Anleger bei einer erneuten Investition auf die Kursgewinne die Abgeltungssteuer zahlen", so der Börsenprofi. Weiterhin sollte man die Verwaltungsgebühr beachten. Denn je geringer diese ist, desto mehr bleibt für den Anleger übrig. Bei heiß umkämpften Indizes sind die Preisunterschiede zwischen den Anbietern geringer als etwa bei exotischeren Regionen, die nur wenige Anbieter im Programm haben.