Kommentar
Investitionen in die Pipeline
Die Konsolidierung in der Pharmabranche geht mit unvermindertem Tempo weiter. Nachdem vor zwei Jahren Pfizer und MSD in zwei Megafusionen Wyeth beziehungsweise Schering Plough übernommen hatten, richtet sich das Augenmerk der großen Hersteller nun eher auf die Spezialanbieter.
Die jüngsten Beispiele dafür sind die Übernahme des Augenspezialisten Alcon durch Novartis und jetzt die von Genzyme durch Sanofi-Aventis. Gerade Sanofi-Aventis, in dem ja auch noch große Teile der alten Hoechst AG stecken, ist ein erfolgreiches Beispiel für den Strukturwandel. Durch immer neue Übernahmen und Fusionen hat es das Unternehmen geschafft, sich in der Spitzengruppe der Branche zu halten.
Letztlich sind Übernahmen immer dominiert vom Wunsch, die Forschungspipeline eines Unternehmens zu stärken. Und hier richtet sich der Blick zunehmend auf Biotechanbieter wie Genentech (von Roche übernommen) und eben Genzyme.
Dass sich die großen Anbieter mit ihrer Kapitalkraft verstärkt seltenen Krankheiten zuwenden, dürfte sich mittel- bis langfristig eher positiv auswirken. Gerade diese Patienten standen mit ihren Krankheiten ja bisher eher abseits der großen Forschungsaktivitäten.
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