Klinik in Wolgast legt Fokus künftig auf ältere Patienten

WOLGAST (di). Weniger Patienten, weniger Geburten, aber unter dem Strich ein Plus: Das Kreiskrankenhaus Wolgast zieht eine positive Bilanz für 2010.

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Das Haus in Vorpommern vermeldet einen um 4,2 Prozent gestiegenen Umsatz auf rund 25,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. In der Klinik wurden 26.722 Patienten behandelt, davon 9926 stationär. Einen Rückgang der Patienten gab es im ambulanten Bereich.

Dass das Haus dennoch mit einem leichten Plus abschließen konnte, führte Verwaltungsdirektorin Cornelia Widmer auf einen effektiven Ressourceneinsatz sowie auf den in 2010 um 115 Euro erhöhten Landesbasisfallwert in Mecklenburg-Vorpommern zurück.

Bei einem Blick auf die Altersgruppen zeigt sich, dass nur jeder vierte behandelte Patient ein Kind war. "An der Auslastung unserer Abteilungen wird deutlich, dass Kinder, Jugendliche und Frauen fehlen", sagte der leitende Chefarzt Dr. Frank Gürtler.

Die Innere Klinik dagegen musste um acht Betten aufgestockt werden. 29 Prozent der Patienten waren im Rentenalter. Die Klinik erwartet, dass dieser Anteil zunehmen wird. Im vergangenen Jahr war der älteste Patient in Wolgast 106 Jahre alt.

Das Haus stellt sich auf diese Patientengruppe ein. In diesem Jahr ist die Anschaffung von seniorenfreundlichen Telefonen und Bildschirmen an jedem Bett geplant.

Telemedizinisch soll Wolgast an die Tele-HNO und Tele-Stroke-Unit der benachbarten Universitätsmedizin Greifswald angeschlossen werden. "Patienten mit Schlaganfall oder mit Verletzungen an Hals, Nasen und Ohren können dann im Ernstfall rund um die Uhr vor Ort behandelt werden", sagte Widmer.

 Die durchschnittliche Verweildauer in den insgesamt 180 Betten betrug 5,4 Tage, die Auslastung lag bei 82 Prozent. Die Klinik beschäftigt 374 Mitarbeiter, darunter 46 Ärzte. Sie operierten im vergangenen Jahr insgesamt 3907 Patienten.

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