Klinikärzte haben zwei Stunden für Patienten pro Tag

Veröffentlicht:

STUTTGART (reh). Nur gut ein Viertel ihrer Arbeitszeit können Klinikärzte ihrer Kernaufgabe - der Patientenbetreuung - widmen. Genauer: Von täglich sieben Stunden und 44 Minuten stehen einem Stationsarzt nur 32 Minuten für Untersuchungen und eine Stunde 39 Minuten für Patientengespräche zur Verfügung.

Das ergaben mehrjährige Analysen der Unternehmensberatung Porsche Consulting GmbH bei über 50 Kliniken. Das seien gerade einmal 28 Prozent der verfügbaren Zeit. "Der Rest geht dem Arzt vor allem durch unnötiges Warten, Suchen, überflüssige Wege, zu lange Besprechungen und Dokumentationen verloren", sagte Eberhard Weiblen, Vorsitzender der Geschäftsführung Porsche Consulting. Nicht selten wechselten Assistenzärzte alle 20 Minuten ihren Arbeitsplatz. Und das führe auch zu höheren Fehlerquoten. Aber die Studien der Unternehmensberatung zeigen noch mehr: Mangelnde Planung führe zur Verschwendung vorhandener Klinikkapazitäten und verlängere für viele Patienten unnötig Wartezeiten und Aufenthaltsdauer.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Verbändeanhörung im Ministerium

Lauterbach will mit Klinikreform endlich ins Kabinett

Praxiseinrichtung

Licht an! Die richtige Beleuchtung in der Arztpraxis

Lesetipps
Die Allianz Chronisch Seltener Erkrankungen warnt, die geplante Klinikreform bilde die besondere Situation für die Behandlung von Menschen mit seltenen Erkrankungen nicht ausreichend ab.

© Frank Molter / dpa

Sieben-Punkte-Papier mit Forderungen

ACHSE beklagt: Seltene Erkrankungen bei Klinikreform nicht berücksichtigt