Hausarztverträge
Konnektor nicht mehr Pflicht
Datenübertragung in Hausarztverträgen: In Baden-Württemberg gibt es jetzt eine Alternative zu dem fehleranfälligen Konnektor.
Veröffentlicht:MÜNCHEN. Praxen, die in Baden-Württemberg an den Hausarzt- und Facharztverträgen teilnehmen, sind nicht mehr länger verpflichtet, für die Datenübertragung ins Rechenzentrum des Mediverbundes den Konnektor zu verwenden.
Ab sofort kann auch der "HZV Online Key" eingesetzt werden, der automatisch eine Verbindung herstellt. Mit dem Konnektor hatten Praxen in der Vergangenheit immer wieder Probleme. So kam es teilweise mehrmals am Tag zu Verbindungsabbrüchen.
Eine daraufhin in den Praxen durchgeführte Umfrage bestätigte die Probleme, erklärt der Leiter der IT-Abteilung der Mediverbund AG, Sven Gutkunst. Daher haben die Vertragspartner AOK, Medi und Hausärzteverband, jetzt beschlossen, dass die Teilnehmer an den 73er-Verträgen den Konnektor nicht mehr verpflichtend einsetzen müssen, sondern ab sofort auch den HZV Online Key nutzen können.
Bei dem HZV Online Key handelt es sich um einen USB-Stick der HÄVG, der in den Praxisrechner eingesteckt wird, auf dem auch das HÄVG-Prüfmodul läuft. Die Datenübertragung mit dem HZV Online Key sei genauso sicher wie mit dem Konnektor, betont Gutekunst. Sämtliche Daten werden vor der Übertragung sicher verschlüsselt.
Bisher konnten die Praxen im Hausarzt- und Facharztprogramm nur den Konnektor nutzen, mit dem beispielsweise Abrechnungsdaten oder die Online-Teilnahmeprüfung übertragen werden.
Der HZV Online Key könnte laut Medi zunächst für Kinderärzte sowie Orthopäden/Chirurgen attraktiv sein, für die zuletzt Verträge ausgehandelt wurden und die sich jetzt in das Facharztprogramm einschreiben.
Viele Kinderärzte hätten bislang mit der Einschreibung gezögert, weil sie wussten, dass der kostenfreie HZV Online Key kommen würde. Die neue Lösung sei aber auch für diejenigen interessant, die noch Probleme mit dem Konnektor haben.
Beim Test des jetzt zur Verfügung stehenden HZV Online Keys in betroffenen Praxen seien jedenfalls keine Probleme mehr aufgetreten, berichtet Gutekunst.
Zudem will der Mediverbund jetzt eine eigene Übertragungs-Lösung für Facharztpraxen erarbeiten, die ab 2. Quartal 2014 zur Verfügung stehen könnte. (sto)