Kommentar
Mit Kreativität gegen Papiertiger
Niedergelassene Ärzte müssen die sich abzeichnenden Versorgungsprobleme auf dem Land nicht als gegeben hinnehmen. Mit Engagement und Kreativität können sie selbst zumindest einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Lage leisten.
"Zweigpraxis" und "Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft" heißen zwei Zauberworte. Wie das Beispiel des Hausarztes Norbert Koch vom Niederrhein zeigt, können diese Organisationsformen dazu beitragen, dass Patienten auch auf dem Land nicht im Regen stehen bleiben. Damit solche neuen Optionen nicht nur auf dem Papier bestehen, müssen Ärzte bereit sein, neue Wege zu beschreiten.
Doch nicht nur die Ärzte sind gefragt. Sie brauchen Unterstützung - sei es von der Gemeinde oder der KV - und dürfen nicht durch zu viele bürokratische Vorgaben belastet werden. Und wenn Ärzte auf dem Land über Filialpraxen oder andere Konstruktionen gleich in mehreren Orten Patienten versorgen und auch am Freitagnachmittag und am Samstag Sprechstunden anbieten, muss sich das wirtschaftlich lohnen. Nur von der Dankbarkeit der Patienten kann kein Arzt leben.
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