Kommentar
Patienten begehren Informationen
Im Laufe der Zeit haben sich Ärzte aus dem engen Korsett der Möglichkeiten der Praxiswerbung peu à peu lösen können.
Rein rechtlich gesehen, stehen ihnen im Moment die vielfältigsten Wege offen, auf das Leistungsangebot in ihren Praxen aufmerksam zu machen. Auf kräftigen Gegenwind von Seiten der Patienten müssen sie sich dabei noch nicht einmal einstellen.
Das hat jetzt die EMPAT-Studie ergeben, die der Wartezimmer-Fernseh-Anbieter TV-Wartezimmer im vergangenen Jahr in Auftrag gegeben hatte. Dabei wurden rund 1500 Patienten im Alter von 14 bis 90 Jahren zu ihrer Einstellung zu dem Informationsmedium in der Praxis befragt.
Heraus kam interessanterweise auch, dass die große Mehrheit der Patienten der Meinung ist, Arztpraxen sollten durchaus stärker für sich werben.
Das impliziert auch, dass Patienten - im Gegensatz zu den Bedenkenträgern in den Standesorganisationen - durchaus bereit sind, sich auch via Kurzbeiträge über medizinische Sachverhalte, wie zum Beispiel Selbstzahlerleistungen, in der Praxis aufklären zu lassen.
Letzten Endes bleibt es aber in der Verantwortung jedes einzelnen Vertragsarztes, seriös nur solche IGeL zu promoten, hinter denen er selbst zu 100 Prozent steht.
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