Pfleger körperlich stärker belastet als Mechaniker

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DARMSTADT (dpa). Krankenpfleger sind bei der Arbeit stärker belastet als Mechaniker - mit dieser Begründung hat das Landessozialgericht in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil einem Motorradmechaniker die Anerkennung seines Bandscheibenvorfalls als Berufskrankheit verweigert. Für eine Berufskrankheit müsse der Zusammenhang zwischen der beruflichen Tätigkeit und der Erkrankung nachgewiesen werden.

Geklagt hatte ein 54 Jahre alter Mechaniker aus dem Taunus. Vor elf Jahren hatte er beim Anheben eines Altöleimers akuten Schmerz in der Lendenwirbelsäule. Diagnose: Bandscheibenvorfall. Die Berufsgenossenschaft lehnte die Anerkennung als Berufskrankheit ab.

Dem schloss sich das Landessozialgericht an. Anders als medizinisches Pflegepersonal habe der Mann in seinem Beruf keine besondere Gefährdung durch hohe Belastungen. Bei der Versorgung von Patienten, die sich nicht bewegen könnten, komme es zu besonders hohen Belastungen der unteren Wirbelsäule. Damit seien die "Belastungsspitzen" des Zweiradmechanikers aber nicht vergleichbar. Gegen das Urteil ist keine Revision zugelassen.

Az: L 3 U 202/04

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