Police zur Absicherung von Pflegekosten bei Demenz

Köln (akr). Der Direktversicherer der Münchener Rück, die KarstadtQuelle Versicherungen, will eine Police zur Absicherung von Pflegekosten bei Demenz auf den Markt bringen. "Wir werden in diesem Jahr eine neue Lösung für dieses Thema anbieten", kündigte Vorstandschef Peter Endres an.

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Im Unterschied zu konventionellen Versicherern verkaufen Direktanbieter ihre Verträge nicht über Vertreter, sondern über das Internet, das Telefon oder per Post. Damit entfallen zwar hohe Provisionszahlungen für Vermittler, aber der Aufwand für Werbung ist sehr groß. "Wir haben 2008 einen dreistelligen Millionenbetrag für Werbung ausgegeben", sagte Endres. Der Gewinn des Unternehmens ist 2008 unter anderem wegen der Finanzkrise um 49 Prozent auf 17 Millionen Euro geschmolzen. Das Unternehmen verkauft auch Renten- und Lebensversicherungen und leidet unter den Turbulenzen auf den Kapitalmärkten.

KarstadtQuelle ist mit einem Zuwachs um 23 Prozent auf mehr als 1,4 Millionen Zahn-Zusatzversicherungen Marktführer in diesem Segment. 2008 legte das Unternehmen um 27 Prozent auf 1,9 Millionen Verträge am stärksten in der Brillenversicherung zu. Neu auf den Markt gekommen ist eine "Augenversicherung", die Zuschüsse zu Brillen, Kontaktlinsen, Laser-Operationen und Vorsorgeuntersuchungen leistet. Aus der Krankenvollversicherung hat sich KarstadtQuelle ganz zurückgezogen. "Unsere Angebote sind klar darauf fokussiert, die Leistungen für die 72 Millionen gesetzlich Versicherten zu ergänzen, damit sie das Niveau der privat Versicherten erreichen", sagte Endres.

Das Unternehmen legt viel Geld in Solaranlagen an und ist als Kapitalanleger auch im Auftrag anderer tätig. Darunter seien Erstversicherer und Investoren, die im Bereich der Ärzte und deren berufsständischer Versorgung aktiv sind, sagte Vorstand Dr. Randolf von Estorff.

Brillenversicherung verzeichnet Wachstum.

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