Vitaldaten

TÜV Rheinland rät Ärzten zum Verschlüsseln

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KÖLN. Blutdruck, Herzfrequenz und andere Vitaldaten in Echtzeit messen: Immer mehr drängen mobile Gesundheitsanwendungen auf Smartphones in den Arbeitsalltag von Ärzten. Einer aktuellen Studie des Digitalverbands Bitkom zufolge nutzt immerhin bereits jeder dritte Deutsche Fitnesstracker.

"Zur Sicherheit dieser Daten müssen Arzt und Patient gemeinsam beitragen.", wird Harald Riebold, Datenschutzexperte beim TÜV Rheinland, in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung des Unternehmens zitiert.

Für die Daten auf ihrem Smartphone und anderen digitalen Geräten seien die Patienten selbst verantwortlich. Werden die Daten aber für den Arzt ins Praxisnetzwerk übertragen, sei "eine geschützte verschlüsselte Verbindung bereitzustellen", betont der Datenschützer.

Das sei bedeutungsvoll, weil ab diesem Punkt die ärztliche Schweigepflicht greife, die auch dazu verpflichte, die digitalen Informationen vor dem Zugriff Dritter von außen zu schützen. Eine Firewall genüge zum Schutz allerdings nicht.

Wichtig sei, die Netzsicherheit durch regelmäßige "Penetrationstest" auf Schwachstellen zu prüfen. Bei einem solchen Test prüft ein IT-Experte die Sicherheit der Systeme in Klinik oder Arztpraxis.

Dabei verhält er sich so, wie es ein Hacker mit seinen Werkzeugen tun würde. "Optimal ist es, wenn dies durch einen externen Dienstleister erfolgt, der die Tests unvoreingenommen und mit neuesten Methoden durchführt", so Riebold. (mh)

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